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Körperbilder 3

The big ´C´
2004 - 2007


Epikurs scheinbar schlagender Satz: " Solange wir sind, ist der Tod nicht da, und wenn er da ist,
sind wir nicht mehr da",
ist in seiner trivialen Richtigkeit ganz und gar unwahr. 
Als Widerspruch zum Leben ist der Tod vielmehr das Geheimnis des Lebens selbst.

Wir dürfen deshalb nicht so sehr auf das Tote blicken wenn wir erfahren wollen, was der Tod ist.
Das Tote ist nur ein unzureichender Ausweis des Todes. Seine eigentliche Macht erweist er vielmehr
am Leben, das er zerbricht. "Das Tote" interessiert den Tod nicht. Das Tote sind nur die Folgen.
Der Tod hingegen ist nur am Leben interessiert. Er ist ein Ereignis am Leben -wenn auch sein letztes,
das er beendet.
Nur solange wir leben ist der Tod da, wenn auch als verborgenes Geheimnis des Lebens.
 

Die lange verbreitete psychologische Krankheitstheorie, dass die Ursachen einer Krebserkrankung in den
Abgründen der Persönlichkeit der Erkrankten zu suchen seien, waren ein machtvolles Instrument,
die Verantwortung und die Schande auf den Einzelnen abzuwälzen.
Aus Angst und vor allem aus Scham wurde Krebs (cancer) in den USA mit >The big C < umschrieben.


Einige dieser großformatigen Arbeiten wurden als Color-InkjetPrint in der Ausstellung > Aufrechter Gang II <
in der Eastside Gallery Kassel im März 2005 gezeigt.
2016 wurden die Aufnahmen in Schwarz-Weiss entwickelt, in Überlebensgröße auf Leinwand gedruckt,
und in der Atelierausstellung beim Atelier-Rundgang 2016 gezeigt.



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